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Diskussion »Fackeln für Elbe, Saale und Donau am Sa.29.1«

- FeldP
- 24.01.11
- Permanenter Link
TP seit 2002
957 Posts
Ø Bewertung
Am Samstag, dem 29. Januar, um 17 Uhr zum Sonnenuntergang, entzünden an
vielen Orten entlang der Elbe, Saale und Donau tausende von Menschen
Fackeln und Lichter, um ihren Protest gegen unsinnige und teure
Verkehrsprojekte auszudrücken!
Statt in einen nachhaltigen Hochwasserschutz zu investieren und den
Flüssen wieder mehr Raum zu geben, werden Millionen Euro in
Wasserstraßenprojekte gesteckt, deren Nutzen fraglich und deren Schaden
an der Natur beträchtlich ist.
Die Teilnehmer wehren sich gegen Staustufenprojekte an der Donau und der
Elbe (an der deutsch-tschechischen Grenze), gegen den Bau des
Elbe-Saale-Kanals, dessen letzte Planungsrunde am 1. Februar eingeläutet
wird sowie gegen die Vertiefung der Mittleren Elbe und der Tideelbe.
Die Aktion findet parallel statt in Bad Schandau, Pirna, Dresden,
Radebeul, Meißen, Riesa, Mühlberg, Bad Liebenwerda/Elster, Torgau,
Lutherstadt Wittenberg, Coswig, Wörlitz, Dessau, Aken, Zerbst/Steutz,
Schönebeck, Magdeburg, Halle/Saale, Rogätz, Arneburg, Wittenberge,
Dömitz, Hitzacker, Neu Darchau, Bleckede, Hamburg, Wedel, Glückstadt,
Grünendeich, Krautsand, Neuhaus, Otterndorf, Cuxhaven u.a. Orten
Weiter Infos: www.elbeinsel.de
Bilder
TP seit 2009
106 Posts
Ø Bewertung
Nachdem ich die Elbe im letzten Sommer von Lovosice bis Coswig befahren habe, erlaube ich mir hier heute eine etwas andere Meinung abzugeben.
Für Ende August hatten wir einen recht hohen Wasserstand. Ein Anlanden war nur an wenigen Plätzen möglich. Normalerweise wären überall Sand- und Kiesbänke hervorgetreten.
Nachdem wir Usti hinter uns gelassen hatten, wichen als erstes die Häuser vom Fluss weit zurück. Oberhalb Usti ist die Elbe bereits gestaut und die Häuser stehen direkt am Wasser. Ab Usti steigt die Strömungsgeschwindigkeit auf gut 10 km/h. Uns begegnede Schubverbände wurden unter Einsatz eines Heckschaufelrad- Schleppers, liegt in Decin, von Decin nach Usti gezerrt. Die Wellen waren enorm.
Vor Decin hat die Elbe noch Platz sich auszubreiten, dann beginnt die Böhmische Schweiz und der Fluss wird zwischen den Bergen eingezwängt. So romantisch dies auf den ersten Blick aussieht, die Enttäuschung ist riesig. Die Ufer beidseits sind verbaut. Links die doppelten Gleisanlagen, rechts die Straße und unterhalb derer kilometerlange hohe Kaianlagen mit Werften und Umschlagplätzen.
Im Fluß allerorten riesige Stahlpoller zum Halten der Schiffe in der Strömung. Auf Goggle ist dies schön zu sehen, auch, wie es dort bei wenig Wasser aussieht.
Ab Loubi wirds dann aber wirklich romantisch! Das Gefälle und somit die Strömung nimmt ab, und der Fluß windet sich gemütlich in Richtung Hrensko.
Fazit, ich kann die Tschechen insofern verstehen, wenn diese natürliche Gefällestufe dem Transport geopfert werden soll, damit deren Schiffe nicht mehr buchstäblich im Trockenen liegen. Die Industrie ist ab Usti dicht am Fluß vertreten und nutzt diesen wirklich ausgiebig als Transportweg. U.a. die vielen Werften und Chemiebetriebe. Das Verkehrsaufkommen auf Strasse und Schiene ist bereits enorm, teilweise Doppelgleise und Straßen beidseits der Elbe. Alle paar Minuten rollt ein Zug, oft im Gegenverkehr und das auch beidseits der Elbe, der Lärm ist infernalisch. Wir fühlten uns oft wie in eine dichtgebaute Miniatureisenbahnlandschaft versetzt.
Ein Ausbaggern und Verbreitern der Elbe ab Loubi bis Hrensko hingegen wäre ein Frevel sondergleichen.
www.elbeinsel.de/info/info_2010/info_10-10-18_staustufe.html
Die Unterlagen sind am Ende der Seite zu finden. Das Dokument heißt MZP102__mezistEia.doc.
www.elbeinsel.de/info/info_2010/info_10-10-07_staustufe-decin.html
Wer die Elbe bei Niedrigwasser gesehen hat, kann die Argumente der Schleusenbauer sicher nachvollziehen.
Wichtigstes Argument der Naturschützer - Zitat:" Am größten ist aber die Angst, das sich der Druck auf Deutschland erhöht, die Elbe auszubauen, sobald sie in Tschechien kanalisiert ist." - ist berechtigt, ein Ausbau jedoch nicht realistisch. Derzeit - die Elbe führt immer noch extremes Hochwasser seit der letzten Schneeschmelze - ist wohl jeder Politiker froh über die erhaltene Elbauenlandschaft. Sollte es einmal anders kommen, werden die Proteste denen gegen Castor und Stuttgart 21 in nichts nachstehen. Und das fürchten auch die Politiker.
Der Elbe Alles Gute, und fahrt mal hin, solange es noch geht!
Andreas
TP seit 2002
957 Posts
Ø Bewertung
Brennender Protest für Flüsse mit 7.000 Teilnehmern
Tausende Fackeln brannten am 29. Januar um 17 Uhr in acht Bundesländern
und 45 Städten entlang der Elbe, Saale, Schwarzen Elster und Donau. Dem
BUND und dem Regionalen Bündnis gegen Elbvertiefung ging es um
ökologischen Hochwasserschutz und um Schutz der Flusslandschaften vor
nutzlosen Wasserstraßenprojekten, die teuer sind und den Flüssen
schaden.
Mehr dazu auf www.bund.net und in über 50 Presseartikeln!
Eine super Aktion!
LG Peter
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